Kurzbiografie
Ich bin Chrys Zumstein, geboren 1980 in Langenthal, Kanton Bern. Lebe und arbeite in Zürich. Mein Leben gleicht einem Kaleidoskop aus Widersprüchen, in dem sich verschiedene Facetten meiner Existenz miteinander verweben.
Ich irrte umher, gefangen in einem Gefühl der Unvollständigkeit, auf der Suche nach etwas, das mir das Gefühl von Sinn und Erfüllung geben könnte. Die Welt um mich herum war ein stummer Zeuge meines inneren Kampfes, und ich fühlte mich oft verloren.
Mit 29 Jahren wagte ich schliesslich den mutigen Sprung in die Kunstschule – ein Schritt ins Ungewisse, der von Nervenkitzel und Unsicherheit begleitet war. Es war, als hätte ich den Schlüssel zu einem verborgenen Teil meiner Seele gefunden.
An der F+F Schule für Kunst und Mediendesign tauchte ich tief in die Themen Menschlichkeit, Realität und Fantasie ein. Widersprüche wurden zu meinen Lehrmeistern, und ich liess mich von den Gedanken grosser Denker wie Hegel und Marx inspirieren. Ich erkannte, dass Gegensätze nicht nur Konflikte sind, sondern die Essenz, die unsere Realität formt. In meinen Kunstwerken versuche ich, diese philosophischen, sozialen und historischen Kontraste sichtbar zu machen. Ich stelle visuelle Elemente gegeneinander, um die Betrachter zum Nachdenken über die komplexen Widersprüche des Lebens anzuregen.
Ein klassisches Beispiel ist die Dialektik von Georg Wilhelm Friedrich Hegel, die darauf abzielt, Widersprüche als grundlegende Elemente der Realität zu verstehen. Hegel argumentiert, dass Widersprüche nicht als isolierte Probleme zu betrachten sind, sondern als bedeutende Motoren für Veränderung und Entwicklung. In diesem Sinne führt jede These (eine Idee oder Zustand) zu ihrer Antithese (Gegenteil oder Widerstand) und zusammen generieren sie eine Synthese – eine neue Realität, die beide Aspekte integriert.
Als Künstler und Denker sehe ich es als meine Aufgabe, diese Tiefen auszuleuchten und die Geschichten zu erzählen, die oft ungehört bleiben. Du kannst in der Hektik des Alltags manchmal vergessen, dass genau diese Geschichten das Leben lebenswert machen. Es geht darum, alles zu akzeptieren – die Träume und die Ängste. Lass uns nicht vor der Komplexität des Lebens zurückschrecken, sondern sie feiern. Nur dann können wir die Schönheit des Lebens wirklich erfahren.
So ist meine Geschichte nicht nur die eines Künstlers, sondern die eines Menschen, der in der Komplexität des Lebens seinen Platz gefunden hat. Ein Leben, das von Widersprüchen geprägt ist, aber auch von der unaufhörlichen Suche nach Sinn und Ausdruck. Ein ständiger Tanz zwischen Licht und Schatten, zwischen dem Sichtbaren und dem Unsichtbaren.
Und so ist meine Kunst nicht nur ein Ausdruck meiner selbst, sondern ein Spiegel für dich, für jeden von uns. Sie soll herausfordern, zum Nachdenken anregen und vielleicht sogar aufrütteln. In einer Welt, die oft so geordnet und vorhersehbar scheint, ist es dieser Zauber des Unerwarteten, der uns zum Staunen bringt und uns daran erinnert, dass die wahren Farben des Lebens in den Widersprüchen verborgen sind. Lass uns gemeinsam in diese Untiefen eintauchen und die Schönheit im Chaos finden.