














Verbotene Blicke
2013
Verbotene Blicke
Acryl und Kohle auf Leinwand
140 × 120 cm
Stell dir vor, du bist in einem öffentlichen WC. Die Wände um dich herum sind in lebendige Farben getaucht, die Graffiti sprudeln wild und chaotisch, fast so, als wollten sie die oft übersehene Sterilität dieses Raumes aufbrechen. Hier stehst du, am Urinal, und neben dir steht ein anderer Mann. In diesem Moment, in der Anonymität des öffentlichen Raums, prallen Privatsphäre und Öffentlichkeit aufeinander.
Du nimmst wahr, wie die Neugier in deinem Inneren brodelt. Wer ist dieser Mann? Was denkt er über dich? Diese Fragen hängen in der Luft und erzeugen eine Spannung, die greifbar ist. Um dich herum scheint alles voller Geschichten zu sein – die Graffiti erzählen von Hoffnungen, Ängsten und Lebenserfahrungen, die die Wände aufgesogen haben, während du selbst mit der Scham ringst, die dich spüren lässt, dass du nicht ganz allein bist, selbst wenn es so erscheinen mag.
In diesem kleinen, engen Raum, der für die schnellsten Bedürfnisse gedacht ist, stellst du fest, dass hier mehr passiert als nur ein einfacher Besuch. Du siehst, wie die andere Person dich anblickt, und ein flüchtiges Lächeln entsteht. In diesem kurzen Moment der Verbindung kannst du die tiefere Wahrheit erkennen: Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich, auch in den banalsten Momenten.
Es ist eine kleine Bühne, auf der du und der Fremde agiert, und doch ist der Raum voller Widersprüche. Hier bist du nicht nur du selbst, sondern auch Teil eines grösseren Ganzen – eine Reflexion der Gesellschaft. Du bist Teil eines Systems, in dem jeder Kampf um Grenzen nicht nur körperlich, sondern auch emotional ist. Die eigentliche Frage ist: Wo blitzt hier die Menschlichkeit auf? Wo stehen wir im Alltag, in dem wir alle in unseren eigenen Köpfen gefangen sind?
Von einem Moment zum anderen kann sich diese kreative Energie entladen und zu einem tiefen, nachdenklichen Dialog über das Leben führen. Vielleicht reicht ein Blick, um zu erkennen, dass ihr beide im gleichen Boot sitzt – ihr seid Teil einer urbanen Existenz, die sowohl schön als auch schmerzhaft ist. Es ist fast so, als ob die Wandgrafiken euch ins Gewissen reden und fragen: «Was teilt ihr hier wirklich miteinander? Welche Geheimnisse sind für immer stumm geblieben?»
So entsteht eine geheimnisvolle Intimität in der Anonymität. Jeder ist für sich, trägt seine Gedanken, seine Träume und Ängste – doch ihr seid doch zusammen hier. In diesem Raum, der so banal erscheint, entfaltet sich die Komplexität der menschlichen Natur. Wer hätte gedacht, dass ein Ort, den wir oft als nachrangig betrachten, uns so viel über unser eigenes Wesen lehren kann?
Der öffentliche Raum – ein Ort voller Widersprüche und nicht erzählten Geschichten, gezeichnet von Emotionen und der unausgesprochenen Sehnsucht nach Verständnis. Es ist kein Zufall, dass wir uns immer wieder in diesen kleinen, oft übersehenen Momenten erkennen. Du bist sowohl Teil des Chaos als auch des ordentlichen Alltags, und vielleicht ist es genau hier, in diesem Spannungsfeld, dass die wahren Geschichten des Lebens verborgen liegen.
2013
Verbotene Blicke
Acryl und Kohle auf Leinwand
140 × 120 cm
Stell dir vor, du bist in einem öffentlichen WC. Die Wände um dich herum sind in lebendige Farben getaucht, die Graffiti sprudeln wild und chaotisch, fast so, als wollten sie die oft übersehene Sterilität dieses Raumes aufbrechen. Hier stehst du, am Urinal, und neben dir steht ein anderer Mann. In diesem Moment, in der Anonymität des öffentlichen Raums, prallen Privatsphäre und Öffentlichkeit aufeinander.
Du nimmst wahr, wie die Neugier in deinem Inneren brodelt. Wer ist dieser Mann? Was denkt er über dich? Diese Fragen hängen in der Luft und erzeugen eine Spannung, die greifbar ist. Um dich herum scheint alles voller Geschichten zu sein – die Graffiti erzählen von Hoffnungen, Ängsten und Lebenserfahrungen, die die Wände aufgesogen haben, während du selbst mit der Scham ringst, die dich spüren lässt, dass du nicht ganz allein bist, selbst wenn es so erscheinen mag.
In diesem kleinen, engen Raum, der für die schnellsten Bedürfnisse gedacht ist, stellst du fest, dass hier mehr passiert als nur ein einfacher Besuch. Du siehst, wie die andere Person dich anblickt, und ein flüchtiges Lächeln entsteht. In diesem kurzen Moment der Verbindung kannst du die tiefere Wahrheit erkennen: Jeder Mensch trägt seine eigene Geschichte mit sich, auch in den banalsten Momenten.
Es ist eine kleine Bühne, auf der du und der Fremde agiert, und doch ist der Raum voller Widersprüche. Hier bist du nicht nur du selbst, sondern auch Teil eines grösseren Ganzen – eine Reflexion der Gesellschaft. Du bist Teil eines Systems, in dem jeder Kampf um Grenzen nicht nur körperlich, sondern auch emotional ist. Die eigentliche Frage ist: Wo blitzt hier die Menschlichkeit auf? Wo stehen wir im Alltag, in dem wir alle in unseren eigenen Köpfen gefangen sind?
Von einem Moment zum anderen kann sich diese kreative Energie entladen und zu einem tiefen, nachdenklichen Dialog über das Leben führen. Vielleicht reicht ein Blick, um zu erkennen, dass ihr beide im gleichen Boot sitzt – ihr seid Teil einer urbanen Existenz, die sowohl schön als auch schmerzhaft ist. Es ist fast so, als ob die Wandgrafiken euch ins Gewissen reden und fragen: «Was teilt ihr hier wirklich miteinander? Welche Geheimnisse sind für immer stumm geblieben?»
So entsteht eine geheimnisvolle Intimität in der Anonymität. Jeder ist für sich, trägt seine Gedanken, seine Träume und Ängste – doch ihr seid doch zusammen hier. In diesem Raum, der so banal erscheint, entfaltet sich die Komplexität der menschlichen Natur. Wer hätte gedacht, dass ein Ort, den wir oft als nachrangig betrachten, uns so viel über unser eigenes Wesen lehren kann?
Der öffentliche Raum – ein Ort voller Widersprüche und nicht erzählten Geschichten, gezeichnet von Emotionen und der unausgesprochenen Sehnsucht nach Verständnis. Es ist kein Zufall, dass wir uns immer wieder in diesen kleinen, oft übersehenen Momenten erkennen. Du bist sowohl Teil des Chaos als auch des ordentlichen Alltags, und vielleicht ist es genau hier, in diesem Spannungsfeld, dass die wahren Geschichten des Lebens verborgen liegen.